Zwei Verliebte
Beim Spazieren mit meiner Liebsten in lieblichen Landen
wir genussvoll beschattet unter einem Baume still standen:
Doch während ich meinen Schatz küsse,
fallen zwei grünbeschalte Nüsse
direkt uns vor die Füsse.
Ich hebe sie auf und noch ein paar mehr,
denn Nüsse sind bekanntlich nicht schwer;
zu Hause wart’ ich, bis - dicht gedrängt -
ihre fruchtige Schale sich sprengt;
erst wenn getrocknet die Nüsse,
sind sie wahre Gaumengenüsse!
Was weiter geschah mit meinen zwei Früchten,
will wahrheitsgetreu ich euch nun berichten:
Die zwei waren, was selbst bei Nüssen geschieht,
noch unerfahren auf erotisch-amourösem Gebiet;
doch kamen sie täglich ein bisschen sich näher!
Ich bin zwar kein voyeuristischer Späher,
doch, was dann geschah,
erlebte ich hautnah:
Die zwei kuschelten verliebt sich aneinander;
ein dritter war noch da, dank mir verschwand er.
Sie waren somit ganz allein, meine zwei Nüsse:
Zuerst tauschten geräuschvoll sie Schalenküsse.
Doch bald wollten ihrer Hülle sie entschlüpfen
und liebend umfassend einander beglücken,
aber ihre zwei sehr harten Schalen
diesen Genuss ihnen stahlen.
Sie warteten drum,
bis ich wieder kumm:
Doch eins um das andere, mit brachialer Gewalt,
hab ich sogleich die zwei gierig entschalt,
noch bevor sie sich konnten vereinen -
heftig erregt vom Mund zu den Beinen -
hab ich genüsslich beide aufgegessen:
Ich bin halt so auf Nüsse versessen!
Mmh, sie schmeckten delicious in meinem Mund!
Die Zunge begleitete sie freundlich zum Schlund;
von dort ging ihre Reise dann schluckweise weiter,
es wurde recht eng, doch die zwei blieben heiter!
Während die Nüssin - zerkleinert, doch ungestört,
laut vernehmlich durch meinen Speisekanal röhrt,
dabei feurig ihrem Nusserich ewige Liebe schwört,
ist dieser, an ihren Lippen hängend, ganz betört,
traumwandelnd der Realität beinah’ entrückt,
durch ihre Worte zutiefst beglückt.
Es gelingt ihm nach Ankunft im Magen
ihr noch ein paar Komplimente zu sagen.
Doch dann geschieht das Ungeheure:
Vehement attackiert sie die Magensäure
und binnen Minuten sind die zwei
nur noch ein unansehnlicher Brei!
Zwar lieferten so meinem Körper sie Energie,
doch zum Nüsseln kamen sie leider dabei nie.
Drum die Moral:
Brich nur rechtzeitig selbst deine Schale auf!
Damit nimmst du zwar Verletzlichkeit in Kauf,
doch gewinnst du vielleicht himmlische Freuden,
da lohnt es sich, manchmal ein wenig zu leiden.
wir genussvoll beschattet unter einem Baume still standen:
Doch während ich meinen Schatz küsse,
fallen zwei grünbeschalte Nüsse
direkt uns vor die Füsse.
Ich hebe sie auf und noch ein paar mehr,
denn Nüsse sind bekanntlich nicht schwer;
zu Hause wart’ ich, bis - dicht gedrängt -
ihre fruchtige Schale sich sprengt;
erst wenn getrocknet die Nüsse,
sind sie wahre Gaumengenüsse!
Was weiter geschah mit meinen zwei Früchten,
will wahrheitsgetreu ich euch nun berichten:
Die zwei waren, was selbst bei Nüssen geschieht,
noch unerfahren auf erotisch-amourösem Gebiet;
doch kamen sie täglich ein bisschen sich näher!
Ich bin zwar kein voyeuristischer Späher,
doch, was dann geschah,
erlebte ich hautnah:
Die zwei kuschelten verliebt sich aneinander;
ein dritter war noch da, dank mir verschwand er.
Sie waren somit ganz allein, meine zwei Nüsse:
Zuerst tauschten geräuschvoll sie Schalenküsse.
Doch bald wollten ihrer Hülle sie entschlüpfen
und liebend umfassend einander beglücken,
aber ihre zwei sehr harten Schalen
diesen Genuss ihnen stahlen.
Sie warteten drum,
bis ich wieder kumm:
Doch eins um das andere, mit brachialer Gewalt,
hab ich sogleich die zwei gierig entschalt,
noch bevor sie sich konnten vereinen -
heftig erregt vom Mund zu den Beinen -
hab ich genüsslich beide aufgegessen:
Ich bin halt so auf Nüsse versessen!
Mmh, sie schmeckten delicious in meinem Mund!
Die Zunge begleitete sie freundlich zum Schlund;
von dort ging ihre Reise dann schluckweise weiter,
es wurde recht eng, doch die zwei blieben heiter!
Während die Nüssin - zerkleinert, doch ungestört,
laut vernehmlich durch meinen Speisekanal röhrt,
dabei feurig ihrem Nusserich ewige Liebe schwört,
ist dieser, an ihren Lippen hängend, ganz betört,
traumwandelnd der Realität beinah’ entrückt,
durch ihre Worte zutiefst beglückt.
Es gelingt ihm nach Ankunft im Magen
ihr noch ein paar Komplimente zu sagen.
Doch dann geschieht das Ungeheure:
Vehement attackiert sie die Magensäure
und binnen Minuten sind die zwei
nur noch ein unansehnlicher Brei!
Zwar lieferten so meinem Körper sie Energie,
doch zum Nüsseln kamen sie leider dabei nie.
Drum die Moral:
Brich nur rechtzeitig selbst deine Schale auf!
Damit nimmst du zwar Verletzlichkeit in Kauf,
doch gewinnst du vielleicht himmlische Freuden,
da lohnt es sich, manchmal ein wenig zu leiden.
sir - 17. Feb, 09:11