Bush wurde auf den Mond geschossen,
Chirac in einer Pariser Vorstadt verdroschen,
Blair hat man in die Wüste geschickt,
Berlusconi ist an seinen eigenen Lügengespinsten erstickt.
Couchepin hat man ab sofort freigestellt,
Blocher rennt als Dauerasylant rund um die Welt.
Koizumi wurde auf eine kleine Insel verfrachtet,
Micheline Calmy-Rey ist als UNO-Generalsekretärin geachtet;
Putin wurde ins ferne Sibirien verbannt,
Israels Premier Olmert gilt als verschollen, über sein Schicksal ist nicht bekannt.
Alle Gauner in Politik und Wirtschaft wurden von ihren Posten vertrieben,
seitdem werden Ehrlichkeit, Menschenrechte und Umweltschutz gross geschrieben.
Zwar sind keine paradiesischen Zustände angebrochen,
doch halten weltweit Wirtschaftsführer und Politiker, was sie versprochen!
Anstatt ins Militär wir nun überall in Bildung, Soziales und Umweltschutz investiert:
Als Richtschnur dient, was allen Menschen nützt und nicht, was rentiert.
So gehen wir hoffnungsvoll friedlicheren Zeiten entgegen,
wobei alle Staaten grossen Wert auf Zusammenarbeit und Rücksichtnahme legen.
sir - 23. Aug, 17:23
Ein paar Tage sich erholen,
Menschen begegnen wollen,
reisen ohne bestimmtes Ziel,
sich entführen lassen, wohin man eigentlich nicht will,
Vorurteile pflegen, Abenteuer suchen,
über die Unvollkommenheit der Nichtschweizer fluchen,
die Umwelt verschmutzen
beim Flugzeug Benutzen,
unterwegs mit Zug, Auto, Bus, Velo oder zu Fuss,
dorthin gehen, wo man einfach gewesen sein muss,
längere Zeit abschalten,
sein Freizeit- und Ferienkonto selber verwalten;
reisen, weil es nun halt mal so Mode ist
und man den grauen Alltag vorübergehend vergisst;
andere Länder und Sitten kennen lernen,
die Seele baumeln lassen mit Blick zu den Sternen!
Was sucht man in der Fremde?
Eine besondere Landschaft,
Abstand von der Verwandtschaft,
das neue, faszinierende Unbekannte
oder im Gegenteil: das Wohlbekannte,
Bewegung, Entspannung, Sport, Kultur,
andere zu übertrumpfen: länger, weiter nur,
Einfachheit, Luxus, Sonnenbräune,
Selbstbestätigung, Sex und andere Träume,
einmal im Jahr Herr und König spielen,
nach knackigen Hintern und Busen schielen;
über etwas kindlich staunen können,
sich wieder mal was Gutes gönnen,
den eigenen Horizont erweitern,
Beziehungen entfliehen, die scheitern,
sich so richtig bewusst werden:
Wir leben nur einmal hier auf Erden!
dies und das hier und dort vermissen,
ursprüngliche Natur mit allen Sinnen geniessen,
stunden-, tagelang in der Sonne braten,
zwischendurch am Strande waten,
Erinnerungs-Bilder knipsen,
sich jeden Abend beschwipsen,
täglich gutem Essen frönen,
sich mit sich selber versöhnen,
erkennen: man kann auch anders leben!
im Gespräch von sich selber etwas preisgeben,
sich einfach ein paar ruhige Tage gönnen,
sonst nichts mit sich anfangen können,
keine Verantwortung tragen,
sich weder mit Nachbarn noch Arbeitskollegen herumplagen.
Wochenlang einfach nichts tun,
lesen, schreiben, handyren, ausruh’n,
realisieren, wie schön es eigentlich zu Hause ist,
was man im Alltags-Trott ja so häufig vergisst.
Moral:
Für die einen hat jede Reise Sinn und Zweck,
andere sind einfach zwischendurch mal weg.
sir - 27. Jun, 10:40
An der diesjährigen HV haben wir beschlossen, dass wir einen regelmässigen Stamm veranstalten. Die Daten und der Ort des Geschens für dieses Jahr sind nun beschlossen.
Er findet in diesem Jahr immer in den ungeraden Monaten, jeweils am 2. Donnerstag des Monates ab 19h statt (11.05, 13.07, 14.09 und 09.11.2006).
Wir treffen uns im Restaurant National zum Goldenen Leuen an der Schmiedgasse 30, 9000 St. Gallen.
Weder Anmeldung noch etwelche Vorbereitungen sind notwendig. Wir reservieren einen Tisch und freuen uns auf zahlreiches erscheinen und gemütliche Abende mit interessanten Diskussionen.
Am 15. Februar fand wieder die diesjährige HV statt. In Anhang findet ihr das entsprechende Protokoll mit den Beschlüssen und alles wichtigen Informationen.
Sicherlich von grossen Interesse ist die Änderung unseres Vereinsnamens.
Ab sofort heissen wir alcastella, genauso wie unser weblog. Das entsprechend neue Logo ist noch in Bearbeitung und stellen wir Euch zu gegebener Zeit gerne vor.
Alle weiteren Neuerungen findet ihr im Protokoll.
Protokoll-HV-2006 (pdf, 23 KB)
hier
Der Winter will dieses Jahr - wie es scheint - wirklich nicht enden
und Petrus uns ungewohnte Mengen an Schnee und Kälte senden.
Doch handkehrum konnten wir heuer auch ausgiebig lang-laufen:
noch selten lohnte es sich wie 2006, eine Ausrüstung zu kaufen.
Der Obwaldner Steuer-Skandal ist noch lange nicht ausgestanden,
ja, viel schlimmer, in Appenzell sich bereits Nachahmer fanden.
Die Schweizer scheinen allmählich von allen guten Geistern verlassen:
Muss man denn ein für das ganze Land gültiges Steuergesetz erlassen
und damit gleichzeitig auch die unanständig reichen Ausländer erfassen,
und diese - wie uns andern – Steuern anstatt Trinkgelder zahlen lassen?
Unglaublich, diesen Winter gab es „modebewusste Weiber“,
die zeigten auch bei grösster Kälte die nackte Mitte ihrer Leiber!
Hat die Mode denn heutzutage eine so verdummende Kraft,
dass sie es bei sonst normalen weiblichen Wesen schafft,
alle vernünftigen Verhaltensweisen in den Wind zu schlagen?
Die resultierenden Nierenschäden müssen die Prämienzahler tragen!
Selbst die Amerikaner checkens endlich - nur viel zu spät,
wie schlimm es wirklich um diesen ihren Präsidenten steht.
Bushs einziger Vorteil ist, dass nun fast alle weltweit erkennen,
was die Amis wirklich unter dem verstehen, was sie Freiheit nennen.
Harold Pinter, begnadeter Stückeschreiber von einmaliger Qualität,
hat diese Tatsachen in der Rede beim Erhalt des Nobelpreises erwähnt,
dass die USA seit dem 2. Weltkrieg alle Gaunerregimes unterstützten,
wenn sie ihren mörderischen wirtschaftlichen Interessen nur nützten.
Wegen dem hohen Erdölpreis können, dank Chavez, erstmals seit Jahren,
die Bewohner Südamerikas einigermassen ihre Unabhängigkeit wahren
und trotz der Wühlarbeit des CIA zum ersten Mal wirklich entscheiden,
wer ihr Land lenken soll, und damit totale US-Abhängigkeit vermeiden.
Anfangs Februar wurde in Genf ein wichtiges Übereinkommen erzielt,
das zur Erhaltung der Tropenhölzer hoffentlich eine wichtige Rolle spielt:
rund 60 Länder haben sich zur Schonung der Tropenwälder verpflichtet;
jährlich werden beim Tropenholz-Handel 10 Milliarden $ umgeschichtet.
Leider wächst weltweit nur sehr zaghaft ganz allmählich die Erkenntnis,
dass der Zugang zu sauberem Wasser eigentlich ein Menschenrecht ist.
Doch die neoliberale rein vom Profit gelenkte Wirtschaft ist noch zu stark,
und die meisten Länder in dieser Beziehung leider auch nicht autark.
Trotz viel Negativem gibt es auch viele Lichtblicke rund um die Welt,
und die Hoffnung wächst, die allmächtige Rolle von Macht und Geld
werde - zwar nur in kleinen Schritten - doch weltweit schwächer,
ethisches Verhalten und Umweltschutz aber entsprechend stärker.
sir - 10. Apr, 09:19
Beim Spazieren mit meiner Liebsten in lieblichen Landen
wir genussvoll beschattet unter einem Baume still standen:
Doch während ich meinen Schatz küsse,
fallen zwei grünbeschalte Nüsse
direkt uns vor die Füsse.
Ich hebe sie auf und noch ein paar mehr,
denn Nüsse sind bekanntlich nicht schwer;
zu Hause wart’ ich, bis - dicht gedrängt -
ihre fruchtige Schale sich sprengt;
erst wenn getrocknet die Nüsse,
sind sie wahre Gaumengenüsse!
Was weiter geschah mit meinen zwei Früchten,
will wahrheitsgetreu ich euch nun berichten:
Die zwei waren, was selbst bei Nüssen geschieht,
noch unerfahren auf erotisch-amourösem Gebiet;
doch kamen sie täglich ein bisschen sich näher!
Ich bin zwar kein voyeuristischer Späher,
doch, was dann geschah,
erlebte ich hautnah:
Die zwei kuschelten verliebt sich aneinander;
ein dritter war noch da, dank mir verschwand er.
Sie waren somit ganz allein, meine zwei Nüsse:
Zuerst tauschten geräuschvoll sie Schalenküsse.
Doch bald wollten ihrer Hülle sie entschlüpfen
und liebend umfassend einander beglücken,
aber ihre zwei sehr harten Schalen
diesen Genuss ihnen stahlen.
Sie warteten drum,
bis ich wieder kumm:
Doch eins um das andere, mit brachialer Gewalt,
hab ich sogleich die zwei gierig entschalt,
noch bevor sie sich konnten vereinen -
heftig erregt vom Mund zu den Beinen -
hab ich genüsslich beide aufgegessen:
Ich bin halt so auf Nüsse versessen!
Mmh, sie schmeckten delicious in meinem Mund!
Die Zunge begleitete sie freundlich zum Schlund;
von dort ging ihre Reise dann schluckweise weiter,
es wurde recht eng, doch die zwei blieben heiter!
Während die Nüssin - zerkleinert, doch ungestört,
laut vernehmlich durch meinen Speisekanal röhrt,
dabei feurig ihrem Nusserich ewige Liebe schwört,
ist dieser, an ihren Lippen hängend, ganz betört,
traumwandelnd der Realität beinah’ entrückt,
durch ihre Worte zutiefst beglückt.
Es gelingt ihm nach Ankunft im Magen
ihr noch ein paar Komplimente zu sagen.
Doch dann geschieht das Ungeheure:
Vehement attackiert sie die Magensäure
und binnen Minuten sind die zwei
nur noch ein unansehnlicher Brei!
Zwar lieferten so meinem Körper sie Energie,
doch zum Nüsseln kamen sie leider dabei nie.
Drum die Moral:
Brich nur rechtzeitig selbst deine Schale auf!
Damit nimmst du zwar Verletzlichkeit in Kauf,
doch gewinnst du vielleicht himmlische Freuden,
da lohnt es sich, manchmal ein wenig zu leiden.
sir - 17. Feb, 09:11
Vor kurzem hat sich ein Völklein der ganz Reichen erbarmt,
obwohl Nationalrat Zisyadis sie vor diesem Schritte gewarnt.
Doch das naive Landvolk liess sich trotz allem erweichen
und setzte für Superreiche ein steuerdegressives Zeichen.
Herr Zisyadis versuchte vor dem Bundesgericht zu verhindern,
dass Superreiche ihre Steuerabgaben noch weiter vermindern.
Herr Blocher, Besitzer eines Schlosses und einer prächtigen Villa,
erwarb nach dem Umzug Residenzen in Singapur, Kairo und Sevilla.
Als er hochbetagt starb, trat er selbstbewusst vor den himmlischen Thron;
doch Gottvater sprach: „Hi, mein lieber Christoph, dich kenne ich schon!
Deine Millionen sind auf Erden sicher in Immobilien und auf den Banken.
Doch in himmlische Gefilde gelangen weder Euros, Dollars noch Franken.
Für deine neoliberale, rücksichtslose Politik kann ich dich nicht loben;
Nur dank meiner Grossmut hab ich dich zu mir in den Himmel gehoben:
im Bundesrat stimmtest du stets für die grössten Umweltverschmutzer,
zur Strafe arbeitest folglich du in Ewigkeit bei uns hier als WC-Putzer!
Und die Moral:
Willst du nicht das gleiche Schicksal wie Herr Blocher erleiden,
musst du mit dir und der Umwelt im Reinen bleiben.
sir - 17. Feb, 09:09